Erlangens Volksfest. Spitzname „Berg“.
Die Erlanger Bergkirchweih ist ein besonderes Volksfest in der mittelfränkischen Stadt Erlangen, das liebevoll auch „Berg“ genannt wird. Es findet jedes Jahr um Pfingsten statt und erstreckt sich über eine Dauer von 12 Tagen.
Die Geschichte der Erlanger Bergkirchweih
Der Geburtstag der Erlanger Bergkirchweih ist der 21. April 1755. An diesem bedeutenden Tag beschlossen die damaligen Stadträte Erlangens nämlich, den alljährlich stattfindenden Pfingstmarkt von der Altstadt auf den Burgberg zu verlegen. Dieser Bergrücken im Norden der Hugenottenstadt bot etwas, das nicht jeder Berg von sich behaupten kann. Er ist unterfüttert mit insgesamt 16 Brauereikellern, die schon ab 1686 die klimatischen Vorzüge dieses unterirdischen Gangsystems zu nutzen wussten. Tatsächlich erstreckten sich die Gänge sogar über fast 20 Kilometer. Im Sommer war es hier bald Tradition der Brauer, ein gemütliches Feierabendbier einzunehmen. Da es damals aber noch keine Bierflaschen gab, wurde dazu ein Bierfass angestochen, und aus steinernen Krügen getrunken. In dieser Tradition liegt bis heute der Ursprung der Bergkirchweih.
Die Bergkirchweih heute
Die Erlanger Bergkirchweih zählt zu den schönsten und größten Volksfesten in Franken, und lockt jedes Jahr bis zu 1,3 Millionen Besucher an. Das Fest wird immer am Donnerstag vor Pfingsten durch den traditionellen Anstich des ersten Bierfasses eröffnet, und läutet die „5.Jahreszeit“ in Erlangen ein. Dieses beinahe heilige Prozedere wird jährlich durch den amtierenden Oberbürgermeister der Stadt Erlangen durchgeführt, und findet jedes Mal in einem anderen Keller statt. Nach 12 langen Tagen Feiern und guter Stimmung endet die Veranstaltung mit dem so genannten Fassbegräbnis.
Erlanger Bergkirchweih, das heißt großer Biergarten unter freiem Himmel, Treffen alter Bekannter und neuer Freunde. Ermöglicht wird das durch die zahlreichen Buden und Fahrgeschäfte wie Riesenrad und Co, und natürlich die Bierkeller. Hier kann man mit Freunden und Familie auf Bierbänken sitzen, im Schatten alter Kastanienbäume ein kühles Bergkirchweihbier genießen, oder sich an typisch fränkischer Kost erfreuen. Bratwürste, Berg-Brezen oder Schäuferle stillen großen und kleinen Hunger und bauen auch dem Kater am nächsten Morgen vor. Dazu gibt’s Live-Musik, die zum Mitsingen und Tanzen animiert. Auf rund 15.000 Sitzplätzen, finden hier Jung und Alt ihren Platz, feiern neben- und miteinander.
Die Keller auf der Bergkirchweih
Die alten Keller sind das Herzstück der Erlanger Bergkirchweih und der große Unterschied zur Wiesn. Die Bayern müssen mühselig mit den bierbeladenen Wagen von den Brauereien duch die Stadt: Wir haben das gute Gebräu seit Jahrhunderten in den Tunneln gelagert, damit wir ein Kühles immer sofort kriegen, wenn wir es wollen. Einfach einmalig!
1. Entlas Keller
Das große Sammelbecken zur Linken des Bergs. Wo Alt und Jung sich treffen. Lange vor dem Berg ist hier die Biergartensaison eröffnet worden. Schon Mittags kommen Besucher zum Essen. In der Bergzeit dreht vor dem Keller ein ganzer Ochse seine Runden am Spieß. Im Inneren des großen Festzelts spielen traditionelle Kapellen auf. Draußen greifen moderne Stimmungsmacher in die Saiten. Auf den Treppen zur Terrasse bitte aufpassen, nicht Drängeln! Seit hier 1990 der Krugpfand eingeführt wurde, wird jedes Jahr ein besonderer Bierkrug von kreativen Köpfen Frankens gestaltet. Dieser Bierkrug kann dann sogar als Mitbringsel mit nach Hause genommen werden, und bietet eine nette Erinnerung an das bestimmte Berg-Jahr.
2. Erich Keller
Laut einer Inschrift von 1675 ist der Erich Keller der Älteste der Stadt. 1718 wurde über dem Eingang das markante Lusthaus errichtet. Was zum ausgelassenen Treiben passt: Der Erich Keller ist heute Stammtreff der Jugend. Erklärte Zieldimension: Party! Hier wird mitgesungen, auf den Bänken geschunkelt, auf den Tischen getanzt – als gäb‘s kein Morgen.
3. Hübners Keller, Niklas Keller, Hofbräu Keller
Die gemeinsame Bühne von Hübner‘s Keller, Niklas Keller und Hofbräu Keller sorgt für diesen legendären Rückstau auf dem Gehweg, ohne den der Berg nicht das wäre, was er ist: ein Bierfest zum Anfassen. Nimmt man die drei Keller auch sonst als Einheit, dann bietet das Trio mit Abstand die meisten Sitzplätze am Berg.
4. Henninger Keller
800 Meter lang stößt der Henninger durch den Burgberg. Kein Keller hier ist länger. Und keiner liegt zentraler. Wer schnell hin- und her wechseln möchte zwischen der Tränke und den Fahrgeschäften, wählt seinen Platz hier richtig. Direkt an der T-Kreuzung gelegen, ist der Henninger Keller so was wie das Empfangskomitee der Kirchweih! Von 1816 bis 1861 unterstand der Keller der Familie Henninger, danach verkauften sie diesen an einen Tuchhändler. Im Jahre 1902 wurde dieser dann mit der Brauerei Reif zusammengeschlossen. Serviert wird hier das Bier der Brauerei Tucher.
5. Steinbach Keller
Liegt mittig zwischen Henninger- und Tucher Keller. Die kleine Privatbrauerei Steinbach hat mit ihren eigenen Biersorten unverkennbare Markenzeichen im Programm, die man als echter Erlanger unbedingt kennen muss. Auch wenn der Braumeister heutzutage ein Schwabe ist … Der Dipl. Braumeister Christoph Gewalt knüpft hier seit 1995 an die alten Brautraditionen an, und verwendet sogar eigenes Malz bei der Produktion. Durch die erhöhte Position bietet der Keller einen wunderbaren Ausguck auf das bunte Treiben, und lädt zum Trinken, Essen und Beisammensitzen in gemütlicher Runde ein.
6. Tucher Keller (FSV Keller)
In der Szene wird hier auch vom so genannten „FSV-Keller“ gesprochen, weil er seit 1971 vom FSV Erlangen Bruck betreut wird. Gerade in den 1970er Jahren war der heutige Ticher Keller ein Treffpunkt für die jungen Leute, und birgt damit viele Erinnerungen an die guten alten Zeiten. So mancher bringt den Genuss des ersten Bieres oder die erste Liebe mit der typischen Atmosphäre des Kellers in Verbindung. 2006 war der Tucher Keller besonders hart vom städtischen WM-Übertragungsverbot für den Berg betroffen gewesen. Wo hätten die Vereinsmitglieder am liebsten dem rollenden Leder nachgefiebert? Jungendleiter Thomas Hölzl verpasste damals sogar das Eröffnungsspiel, weil er ausschenken musste. Guter Einstieg ins Gespräch am Plauderkeller!
7. Hartmann’s Keller
Den Namen erhielt der Keller von einer kleinen Brauerei, die zwischen 1872 und 1882 arbeitete und ausschließlich für die Belieferung der Gaststätte „Zum Mondschein“ zuständig war. Hier kommt noch die Seligkeit auf, wie sie früher gewesen ist: herzlich rustikal. Flächenmäßig betrachtet, ist der Hartmann’s Keller der kleinste auf der Erlanger Bergkirchweih, und wird von Wirtin Rosi Müller betrieben, die auch die „Müller-Bergstation“ betreut. Insgesamt haben hier 40 Besucher im kleinen Biergarten Platz, und können ur-fränkische Köstlichkeiten nach alter Berg-Tradition genießen. Blaue Zipfel und fränkischer Spargelsalat haben hier neben Tellersülze mit Bratkartoffeln ihren Platz auf der Speisekarte. Im historischen Türmchen können sich bis zu 16 Leute einfinden um dem Bergtrubel auch mal zu entfliehen. Ausgeschenkt wird hier das Bier der Erlanger Brauerei Kitzmann.Der direkte Blick aufs Riesenrad vervollständigt die Atmosphäre von Verbundenheit mit der Tradition.
8. Müllers Bergstation
Bewirtet wird die Bergstation von Rosi Müller aus dem Hause „Bratwurst Müller“, die auch den Hartmann’s Keller betreut. Hier sind gerne mal Budenbetreiber und Schausteller anzutreffen, die übers Geschäft, das Publikum, die alten Zeiten ratschen. Eine ruhige Geselligkeit, die gut tut. Bei leckeren fränkischen Köstlichkeiten wird hier süffiges Kitzmann Bier getrunken, und das rege Treiben auf der anderen Seite beobachtet: denn dort überschlägt sich die Auswahl an schnellen Fahrgeschäften. Der Weizen-Keller im Inneren des Felsenkellers gilt als Insidertip unter den alteingessenen Berg-Besuchern.
9. Helbig Keller
Der einzige Keller, den die Gäste auch als solchen erfahren. Da drückt der Wirt einem den Krug im Inneren des Gewölbes in die Hand. Und wer möchte, kann sich gleich auf Bänken niederlassen. An heißen Tagen sind die Sitzplätze im Schatten ein ebenso heißer Insider-Tipp!Der Helbig Keller wird als solcher erst seit 2000 auf der Erlanger Bergkirchweih betrieben, und befindet sich direkt gegenüber des Riesenrads. Das gute Bier des Steinbach Bräu wird nur hier ausgeschenkt. Dazu zählen das dunkle Bergkirchweihbier und das Bergweizen. Daneben gibt es noch etwas ganz besonderes: erlesene Weine und Schnäpse stehen nämlich auch auf der Getränkekarte. Die zugehörige Grillstation offeriert Bratwürste und Steaks im Brötchen, sowie die super leckeren Bergbrezen.
10. Goldmann-Keller
Der beinahe kleinste Keller auf der Bergkirchweih hat nur 20 überdachte Sitzplätze zu bieten, und schenkt das Bier der noch kleineren Brauerei Kundmüller in Weiher nahe Bamberg aus. Im Angebot sind ein Festbier, das extra für die Erlanger Bergkirchweih gebraut wird, ein Lagerbier, ein Weizen sowie das einzige Rauchbier am Erlanger Berg. Seit dem Jahr 2011 gibt es dann noch ein dunkles Bier mit dem Namen „Urstöfla“. Dieses stammt aus kontrolliert biologischem Anbau, und trägt das Etikett „Solarbier“. Diesen Titel dürfen nur die Biere tragen, die mit regenerativer Energie produziert wurden. Zum Essen gibt es überbackene Baguettes (Knoblauch, Knoblauch-Käse, Salami-Käse, Schinken-Käse, Thunfisch, Lauch-Käse, Tomaten-Mozzarella) und einen Riesen-Hot-Dog.
11. Birkner’s Keller
Der Birkners Keller liegt rechts der berühmten „T-Kreuzung“, genau im Zentrum des Bergkirchweihgeländes. Seit nunmehr 6 Jahren wird er von den Machern des ‚Galileo‘ in der Erlanger Innenstadt betrieben, und seitdem ist der Birkners Keller kein Geheimtip mehr auf der Bergkirchweih, sondern gester Bestandteil. Hier wird das extra eingebraute Bergkirchweih-Festbier der Mönchshof Brauerei ausgeschenkt. Auch das ungespundete, hefetrübe Kellerbier und Kapuziner Hefeweizen läuft hier aus den Zapfhähnen. Wer mal Abwechslung zum Bier braucht, ist an der Bommi-Bude ganz oben am Birkners Keller genau richtig. Oder an der Cocktailtheke, wo Galileo-Barkeeper in Lederhosen ihre bekannt guten XXL-Cocktails shaken, stilecht serviert im Henkelkrug. Dazu gibt es fränkisch-deftige Spezialitäten vom Braten über Schäuferla bis zur Brotzeitplatte, die von flinken Kellnern am Tisch serviert werden.
Der Birkners Keller war schon immer bekannt für ein ausgesucht gutes Musikprogramm: Nachmittags und zum Frühschoppen spielen entspannte Liedermacher entspannte Songs. Nach Sonnenuntergang jedoch verwandelt sich der Birkners Keller in einen wahren Stimmungs-Hexenkessel: Nach dem Motto „Hier rockt der Berg“ heizen hier überregional bekannte Cover-Bands wie Audiocrime oder Edelherb ein, dass der Keller bebt! Wer es etwas ruhiger mag, der ist genau richtig im neu geschaffenen ‚Familien-Biergarten‘ direkt an der Budenstraße. Hier sitzt man leicht erhöht, mit gutem Blick auf das bunte Treiben. Hier gibt es den einzigen Kinderwagen-Parkplatz der Bergkirchweih! Dazu hat man beste Sicht auf Kinderkarusell und Schiffschaukel – Eltern mit kleinen Kindern wissen diese Vorteile bestens zu schätzen, und auch den Kleinen wird hier nie langweilig.
12. Schächtner’s Zelt
Sonst auf Kirchweihen im Knoblauchsland unterwegs, wird das Schächtner‘s Zelt seit 2006 auch auf der Bergkirchweih aufgeschlagen. Direkt am Berganstieg platziert, bietet es die erste Möglichkeit zur Einkehr. Zur offenen Vorderseite des Zeltes schließt sich direkt ein überdachter Biergarten an, von wo auch Außensitzende direkten Durchblick zur Bühne behalten. Live bekommt Ihr dort Schlager und Volksmusik auf die Ohren. Zum Schächtner’s Zelt gehören neben einem großen Garten aber auch drei Stuben, die für kleinere Gruppen gemietet werden können. Dazu gehören das Blumenstüberl mit 56 Plätzen, die Kräuterstub’n und die Knoblauchshütt’n mit jeweils 64 Plätzen. Ins Innere des Festzeltes passen rund 500, in den Garten sogar bis zu 1.000 Gäste. Im Angebot ist neben leckerem Bier auch allerhand fränkische Hausmannskost.
13. Dinkel’s Frankendorf
Auf dem Gelände des ehemaligen Melchers Zeltes, zwischen Bergstraße und Schützenweg besteht Dinkel‘s Frankendorf aus einem offenen Biergarten und einem gemütlichen Holzhäuschen, in dessen Inneren vor allem die kulinarischen Vorzüge Frankens gefeiert werden. Hier werden typisch fränkische Spezialitäten in ordentlichen Portionen auf die Teller gezaubert, dazu gibt’s Bierspezialitäten aus der Brauerei Kitzmann. Natürlich findet hier auch auch das für die Erlanger Bergkirchweih speziell gebraute Kitzmann Bergkirchweihbier seinen Weg in die Krüge, das Kenner mit einer intensiven Malznote in Verbindung bringen, die an frisch gebackenes Brot erinnert. Als Highlight vor dem Auftakt am 24.05.12 wird dringend empfohlen, den Erlanger Bierfrühling mit anschließender Wahl der Bierkönigin im Kalender anzustreichen. Dieser findet am 04. und 05. Mai statt, und löst die 11. Bierkönigin Cornelia I. aus.
14. Dinkel’s Biergarten
Der Biergarten liegt 100 Meter vom Riesenrad entfernt, und bietet circa 300 Leuten Platz. Helmut und Andrea Dinkel führen diesen gemeinsam, und verzichten dabei bewusst auf Musik. Deshalb ist Dinkel’s Biergarten auch die Adresse für alle diejenigen, die auch mal ein Plätzchen fernab des Trubels brauchen. Bei deftigen Speisen wie Schaschlik, Fischbrötchen oder Schweinesteaks vom Grill und leckerem Bier lässt es sich hier gut aushalten.
15. Fleischmann’s Garten
Der klassische Biergarten gilt als Art Ruhetempel im Gedränge der Erlanger Bergkirchweih, und lädt zum gemeinsamen Zusammensitzen, Plaudern und Essen ein. Die Wirte kommen von der Fischbraterei Wittman, und bieten ordentliche Portionen zu moderaten Preisen. Vor allem feine Fischspezialitäten finden hier ihren Weg in die Bäuche, und schonen zudem den Geldbeutel. So gibt es das Lachsbrötchen schon für 1€ im Angebot. Das dazu passende Bier liefert die Tucher Bräu.
16. Heidi’s Treff
Der Imbiss-Stand mit Kultcharakter und großem Sitzbereich, ist längst eines Biergarten würdig, und liegt gegenüber des Fleischmann’s Gartens. Ausgeschenkt wird hier lecker süffiges Vollbier der Gastwirtschaft und Brauerei Alt in Dietzhof am Eingang zur fränkischen Schweiz.
Die Buden auf der Bergkirchweih
Genuss für alle Sinne bieten die vielen, bunten Buden auf der Bergkirchweih mit ihren Speisen, Getränken, Süßigkeiten, Knabbereien, Souvenirs und Plüschgewinnen.
17. Bushaltestelle
Jeder kennt’s, keiner mag’s: gegen 23Uhr neigt der Bergtag sich dem Ende zu, und alle Besucher strömen Richtung Erlanger Innenstadt oder Heimatdorf. Um dem Andrang gerecht zu werden, pendeln Busse zwischen Hugenottenplatz und Burgberg im Minutentakt. Wichtiger noch: Vom Hugo fahren sie weiter in die umliegenden Ortschaften und nach Nürnberg. Als Nightliner sogar bis spät in die Nacht. Trotzdem wichtig: Zeitpuffer einbauen, vielleicht ist erst im dritten Bus Platz … Von einem Direktbus nach Fürth ist uns übrigens nichts bekannt. Aber vielleicht sind wir da nur ignorant.
18. Brezen Meyer
Die „Original Erlanger Bergkirchweihbrezen“ ist schon 50 Jahre alt, und geht auf den Bäckermeister Georg Gulden zurück. Um seinen neuen Stand auf dem Berg einzuweihen, hatte er zwei extra große Brezeln gebacken, um sie als Eyecatcher aufzuhängen. Zum Verkauf waren diese allerdings nicht gedacht. Denkste! Nach einiger Zeit kam ein US-Soldat vorbei und bot dem Bäckermeister 3 Dollar für seine Riesenbrezel an. Georg wollte nicht so sein, und verkaufte sie ihm. Die Geschichte der „Berg-Brezen“ war geschrieben.
Die leckeren goldbraunen Brezeln schmecken immer noch am Besten, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen. Weil der Andrang immer sehr groß ist, gibt es die Köstlichkeit auch dieses Jahr wieder auf der Erlanger Bergkirchweih. Sie eignen sich perfekt als Mahlzeit für Zwischendurch, verhindern Magenknurren und sorgen dennoch dafür, dass das Dirndl noch passt. Perfekt für alle Mädels!
19. Lángos (Langosch)
Die beliebte Brotspezialität Langos kommt ursprünglich aus Ungarn, und wird in einer Pfanne mit viel Fett knusprig herausgebraten. Mit Sauerrahm oder Schafskäse können wir Langos wahlweise noch gehaltvoller machen. Für alle, die es lieber süßer mögen gibts Puderzucker, Marmelade oder Schoko-Creme dazu. Zu Bedenken gilt allerdings: Traditionelle Langos brauchen unbedingt Knoblauchwasser oder -öl oben drauf. Wer nachher trotzdem landen kann, Hut ab!
20. Herzenmalerei
Wie der Name schon verrät, gibt es hier die leckeren, total süßen Lebkuchenherzen. Die können mit einer speziellen Zuckergussbemalung individuell verziert werden, meist genügen aber die Evergreens wie „Ich liebe dich“, “Für meinen Schatz” oder „Beste Mutter der Welt“. Die Herzen könnt Ihr in verschiedenen Größen und zu verschiedensten Preisen erwerben. Frisch Verliebte sollten aber ruhig ein größeres Herzle springen lassen, um die Angebetete zu beeindrucken. Eigentlich schade, dass die meisten Herzen nur als Erinnerung an der Zimmerwand hängen bleiben, statt ihren Weg in den Magen zu finden. Dabei sind sie doch soooo lecker!
21. Haxen Liebermann
Als Festwirt auf Volksfesten bietet der Hax’n Liebermann seit über 60 Jahren auf der Erlanger Bergkirchweih fränkische Köstlichkeiten an: auf den Punkt gebratenen Hax‘n und Hühnern, Backschinken mit hausgemachtem Kartoffelsalat, Vesperplatten oder auch knusprig gebratene Enten. Auf dem Nürnberger Volksfest mitunter verantwortlich für glamouröse VIP-Events, konzentriert sich die Braterei bei uns in Erlangen aufs Wesentliche. Und das wissen wir zu begrüßen. Umso knuspriger die Krusten und umso saftiger das Fleisch, wenn sich der Koch konzentriert.
22. Süßer Basar
Süßigkeiten aller Art, so weit das Auge reicht. Der Süße Basar macht seinem Namen alle Ehre: gebrannte Mandeln und Cashews, Lebkuchenherzen und Magenbrot, frische Waffeln, Liebesknochen, Zuckerperlen, Popcorn, Lutschbonbons, Makronen, Schokofrüchte und glasierte Früchte – da bleiben keine Wünsche offen. Die süßen Versuchungen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, wenn das Dirndl danach noch passen soll. Lasst Euch die Nascherein lieber einpacken und teilt sie daheim mit Euren Liebsten.
23. Ströbeles Eisbar
Die Sonne brennt im Nacken, und der Mund ist schon ganz trocken. Jede Bewegung löst eine neue Hitzewelle aus. Helfen kann nur noch ein kühles Eis oder ein Eiskaffee. Wer kennt das nicht? Bei Stöbels Eisbar seid Ihr dann genau richtig: Soft- und Wassereis sowie halb gefrorene Milch-Shakes verschaffen Euch die gewünschte Abkühlung! Ein absoluter Klassiker aus dem Eis ist der „Mohr“ mit reichlich leckerer Schokolade. Und dann die Krönung im Eispalast: liebevoll angerichtete Eisbecher mit frischen Früchten, ganz wie im Café. Hier kommt kein Elternteil vorbei, ohne Wegzoll dazulassen …
Die Fahrgeschäfte auf der Bergkirchweih
24. Südseewellen
Der Klassiker unter den Fahrgeschäften sieht im Grunde so harmlos aus, hat‘s aber faustdick hinter dem Wellenkamm: Die Berg-und-Tal-Fahrt in weichen Kurven gerät dank harter Schräglage der Gondeln zu einem durchaus durchschüttelnden Ritt. Zentrifugalkraft und Erdbeschleunigung spielen mit den Fahrgästen Flipper – wenn also einer von Zwei Wellenreitern deutlich mehr wiegt, kann eine Frage beim Personal angeraten sein, auf welchem Sitzplatz der Leichtere wohl weniger abbekommt. Das Aufeinanderrutschen gehört aber zum Spaß und besitzt Flirt-Potenzial. Erst 2004 wurden die Südseewellen mit komplett neuen Airbrush-Motiven umgestaltet.
25. Kipps Riesenrad
Bergtag für Bergtag ist es der erste Anblick auf dem Hinweg. Und für manchen Romantiker gibt es nichts Schöneres, als auf dem Weg nach Hause extra noch mal umzudrehen und den Anblick bei Nacht besonders zu genießen. Das Riesenrad der Erlanger Bergkirchweih ist aber nicht nur ein Hingucker – das kann auch was. Kipps Riesenrad ist sogar das größte transportable Riesenrad der Welt mit offenen und drehbaren Gondeln. Seine Speichen sind so lang, dass sie in der Mitte aus zwei Teilen montiert werden müssen. Das sieht schon von unten beeindruckend aus! Von oben wird die Sache natürlich noch besser: Ganz Erlangen liegt Euch zu Füßen.
26. Auto Scooter
Der „familienfreundliche“ Autoskooter“ tut sein Bestes, gerade nicht zum Treff der Halbstarken zu werden. Das Personal achtet bewusst auf Einhaltung gewisser Regeln. Absichtliches Ärgern und Frontalkollisionen werden rasch unterbunden. So gut organisiert macht‘s crashen noch mehr Spaß. Entspannt ja ungemein, wenn man so mit vollem Bumms in andere Verkehrsteilnehmer rauschen darf, ohne dass gleich was passiert …
27. Turbo Force
Schleudergang Hardcore! Zentrifugalkräfte Galore! Genug gesagt.
28. Sky Flyer
Hochfahrgeschäft mit zwei über Kopf rotierenden Pendeln, wahlweise gegenläufig oder parallel, aber immer synchron. Fahrgäste sitzen in insgesamt vier Kabinen links und rechts der Pendel, in jedem Sitz mit Überrollbügeln gesichert. Die Gestaltung der Kabinen als Käfige bringt ein Bisschen Mad-Max-Techno auf die Bergkirchweih … Der Sky Flyer ist eines dieser Fahrgeschäfte, die auf Volksfesten die Blicke auf sich ziehen und zum Gegenstand von Mutproben werden. Vor allem wegen dieser kitzeligen Momente: Kopf nach unten im Stillstand, bis der große Abschwung kommt und vielleicht gleich wieder in einen Salto noch oben überschlägt.
29. Happy Family Funhouse
Das Funhouse verspricht Spaß für die ganze Familie zwischen Kirmes und Varietee. Auf vier Ebenen gibt es Absurdes, Faszinierendes, Überraschendes für alle Sinne mit allen Sinnen zu entdecken: Rotierende Elemente, Spiegellabyrinthe, wackelige Böden. Ein Highlight nicht nur für die Kleineren ist die Korkenzieher-Rutsche an der rechten Hausfront. Dank der vielen Balkone auch für Zuschauer von außen eine Schau!
30. Freestyle
Die Besonderheit im Hochfahrgeschäft am Ende der Kellerstraße: 120-Grad-Schwünge und Gondelbewegung in alle Richtungen – außer über Kopf. Somit ist der Freestyle auch für Kids ab 8 Jahre und ausgesprochene Kopfstand-Verweigerer gut geeignet und verpasst dabei trotzdem eine anständige Portion Aufregung.